Die qualvollen Abenteuer des bebenden Bohnenlanghart – Folge 777: Rainer Rübengeist tritt in Erscheinung

Erdbeben Ede war tot. Bohnenlanghart lag in den Armen von Rettichbreitzart und vergoss saftige Tränen. Wer hatte das getan? Und wie hatten sie das zulassen können. Rettichbreitzart streichelte Bohnenlanghart zärtlich über den Rücken. Sie wusste wie schwer der Verlust eines alten Freundes wog. Und auf Bohnenlanghart lagen nun Tonnen. Im Sand war so viel Blut und mittendrin Erdbeben Ede, seine Eingeweide unter sich begraden.

Nach einer Ewigkeit endete das Schluchzen und Bohnenlanghart blickte mit rot verquollenen Augen auf. „Wer ist das?“, stotterte er schwach. Rettichbreitzart drehte den Kopf und sah eine wohlvertraute Gestalt die Treppe hinuntergleiten. Sie sah es, doch traute sie ihren Augen kaum. „Maria? Du hier?“, stammelte sie ungläubig. Mit ihrer glockenhellen Stimme antwortete die grazile Gestalt: „Wer denn sonst? Das bin ich, Rainer-Maria Rübengeist! Lange nicht mehr gesehen, altes Mädchen.“ Rettichbreitzart konnte es nicht fassen. Wie kam ihrer lange verschollen geglaubte Freundin hierher. Ausgerechnet an dem Tag, an dem Erdbeben Ede das Zeitliche segnete?

Rainer-Maria Rübengeist. Eine alte Freundin von Rettichbreitzart – ein Tomatenwestern

Ansichten eines altgedienten Steinestaplers

Steine lassen sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise quälen. Einziges Ziel ist ihre Unterjochung. Seit fast zehn Jahren führe ich nun den Kampf gegen diese harten Kerle. Ein besonders wirksame Methode ist die gefächerte Schichtung. Hier werden die in Form gepresste Albträume möglichst effizient Wind und Wetter ausgesetzt. Auf das die Kanten und Ecken verwittern mögen! Elendes Mineral, ich spucke auf dich! Mögen tausend Vögel dich bekoten! Wer Steine nicht hasst, der hat nichts verstanden!

Die Tage des andern Chiefs – VI

Montag 20.11.2024, 19:24 Uhr. (Und er fährt noch)

Seit Jahren ist der Chief nun fester Bestandteil der Reinigungsroutine. Alt ist er geworden über die vielen staubigen Jahre. Macken und Schrammen zeugen davon. Doch er tut sein Werk treu und ohne zu murren. Und dann! Dann will er nicht mehr. Die Bürste ist blockiert, obwohl sie doch sichtbar gar nicht blockiert ist. Man kümmert sich, man baut aus und baut wieder ein. Schließlich nimmt man Altersstarrsinn an. Sollte das digitale Hirn erneuert werden? Doch auch ein Update bringt keine Änderung. Man lässt ihn – ratlos – in der Ecke alleine zurück. Ein Tag vergeht. Durch ein wenig Grübeln aber erkennt man, dass die Gelenke des alten Herren ungepflegt über die Jahre vom Staub und seinem unbarmherzigen Treiben arretiert wurden. Eine Ölung schafft Abhilfe; er kann wieder fahren! Bleibt die Frage, ob es die letzte Ölung war? Immerin verfügt er jetzt über ein erneuertes Hirn.

19. November [11]

Welttoilettentag der Vereinten Nationen. Wir treiben durch äußerst unruhige Gewässer. Untiefen gibt es überall und wir wissen nicht, ob wir bald kentern werden. Täglich kommt es zu Nasszellenvernichtung, Verschrottung und Zermalmtheit. Die Gefahr lauert überall! Und das, obwohl es der Welt nach wie vor an stillen Örtchen mangelt. Wann fällt das letzte Körnchen Schüttgut, das den zweiachsigen Drehschieber-Seitenentladewagen des globalen Schotterzugs zum Überlaufen bringt?

Baignoire abandonnée remplie à ras bord. (Verlassene Badewanne randvoll)
Installation von Jean-Pierre Meunier 2024.

Torso in Stahl

Von der Zeit vergessen, fest verkantet, trittsicher abgewetzt.

Von all dem Knust 2.0

Ebergötzen. Vor 13 Jahren, am 2. April 2011, fand Lenz in dem einzigen von zwei deutschen Brotmuseen eine wunderbare Welt vor. Nun hat er sich, am 24. Juli 2024, erneut dorthin begeben und wieder kam es zu viel Staunerei.

Brezelformen im Wandel der Zeit – Vom Ring zur Brezel

Dosenbrote und Kekskomprimate

V.l.n.r.: Dosenbrote. Vermutlich 1950er bis 1970er. Haltbares Brot ist und war nicht nur für Soldaten ein wichtiges Nahrungsmittel.
Dosenbrote im Karton. 1962. Einsatzverpflegung der Bundeswehr der BRD.
Kekse für die NVA. Vermutlich 1950er Jahre. Kekskomprimat für die Nationale Volksarmee der DDR.

Junge mit Brot 1938

Tag der Haie

14. Juli 2024 Wir lieben Haie für ihre zugespitzte Stromlinienförmigkeit. Haie verdienen unsere Wertschätzung. Sie sind verletzliche, scheue Wesen, die auch Angst haben … zum Beispiel vor Orcas.

Heute ist der National Shark Awareness Day in den USA. Wir begehen diesen Tag auch hierzulande, weil er uns wichtig ist. Und das, obwohl gestern der Tag der fröhlichen Arbeitnehmer war (Gruntled Workers Day) und morgen der Ich-mag-Pferde-Tag und der Tag der Gummiwürmer sein wird (National I Love Horses Day and National Gummi Worm Day). Die wären auch feiernswert, aber wir haben uns aus gutem Grund für die Haie entschieden. Denn wir lieben Haie! Lasst sie bitte in Zukunft in Ruhe.