Ebergötzen. Vor 13 Jahren, am 2. April 2011, fand Lenz in dem einzigen von zwei deutschen Brotmuseen eine wunderbare Welt vor. Nun hat er sich, am 24. Juli 2024, erneut dorthin begeben und wieder kam es zu viel Staunerei.
Brezelformen im Wandel der Zeit – Vom Ring zur Brezel
Lenz hat etwas entdeckt. Eine Amsel bezog die Steckmuffe eines schräg lehnenden 2,5 Meter DN100-Ht-Rohrs. Welche Überlegungen mögen bei der Auswahl dieses Nistortes im Amselhirn abgelaufen sein? Die Gefahr durch den Menschen wurde ausgeblendet, denn das Nest befindet sich auf Augenhöhe mit dem Lenz. Es müssen andere Kriterien ausschlaggebend gewesen sein. Offenbar schien der Ort raubtiersicher genug, sowohl von oben als auch von unten. Ob die Amsel dachte: „Hmm, was ist das? Wie nenne ich es? Ich nenne es mal Rohr. Rohr klingt angemessen. Es scheint mir glatt und darum gut geeignet zu sein. Der Feind kann es vermutlich nicht erklimmen. Und oben drüber ist ein Dach. Ja, sagen wir mal Dach.“ So ging es rund im Amselhirn.
Doch zu Baubeginn war sie vor eine weitere Herausforderung gestellt: das breite Loch war zu überbrücken, das das Rohr zu dem macht, was es ist. Man muss eine gewisse Geschicklichkeit mitbringen, um auf einer so weiten Muffe ein Nest anlegen zu können. Gerade die ersten Hälmchen sind nicht leicht zu platzieren. Windstille ist von Vorteil. Die Amsel wusste es zu meistern. Und so geschah’s, dass Lenz unversehens Angesicht zu Angesicht mit der nistenden Dame dastand und selbst beträchtlich nachdachte. Sie hingegen brütete über den Dingen.
Von einer schützenden Wand aus rostfreiem Edelstahl umschlossen, hat sich hier ein sehr kleiner Gärtner ins Werk gesetzt. Mitten in feindlichster Umgebung, in der unaufhörlich pferdelose Kutschen rangieren, ist ein Ort der Ruhe entstanden. Zwar nur für Lebenwesen von äußerst geringer Größe, aber der notwendige Erholungsraum ist trotzdem garantiert. Ziehen wir uns also zurück und lassen diese betriebsamen Geister hinternfort fleißig ihre Hacken und Harken schwingen.
Aufgrund eines Versorgungsengpasses in der Produktion ist der momentane Nachschub an angemessen stimulierendem Bildmaterial nicht möglich. An dieser Stelle sollte eigentlich ein Einblick in die Inneneinrichtung eines Pandemie-Überdauerrungshauses gewährt werden. Es wird nachgeliefert, sobald die Produktion wieder anläuft.
Lenz drückte sich neulich in einem altehrwürdigen Gebäude rum und kam an eine Tür. Die war interessant behangen und so dachte sich Lenz, dass man da mal dahinterlugen könnte. Gedacht, gemacht und die Klinke gedrückt: Offen! Lenz fand alte Schränke und einen seltsamen, betagten Wagen. Den möchte Lenz dem geneigten Leser nicht vorenthalten. Wer dieses Gefährt wohl schon alles gelenkt haben mag?
Klozunk International (KI). Eine Bewegung, die für die Ausübung nachhaltig vergänglicher Baukultur eintritt. Wir zeigen uns mit ihr solidarisch und erinnern an unsere Klotzkunde für Fortgeschrittene. Die Klotzmeisterei ist auf diesem Planeten noch nicht zur endgültigen Perfektion gelangt! Da ist noch Kloz nach oben. Das Motto muss darum immer lauten: Live long and klozunk!