Zu lange hat man aus dem fernen Frankreich nichts mehr gehört. Doch jetzt ist Jean-Paul Meunier mit einer spektakulären Kunstinstallation zurück. Er nennt sein Werk: Wenn sich zwei halbe Seitlinge gegenseitig Gute Nacht sagen.* Und er bezieht sich dabei explizit auf den Zustand der Welt. Selten konnte Hinternfort ein so ganzheitliches Werk dieses Ausnahmekünstlers präsentieren.
*bei den verwfremdeten Pilzart handelt es sich um den Braunen Kräuter-Seitling (Pleurotus eryngii) aus der Familie der Seitlingsverwandten.
Diese großartige Performance aus dem fernen Frankreich trägt den Titel „Allegorie auf Europa“. Der Urheber (Jean-Pierre Meunier) möchte es hinternfort schenken.
Welttoilettentag der Vereinten Nationen. Weiter geht der wilde Ritt auf den Toilettenschüsseln dieses Erdenballs. Und weiter geht auch die Missachtung dieses höchsten Kulturgutes. Jean-Pierre Meunier hat seiner Meinung dazu Luft gemacht und schickt uns das Lichtbild einer Installation, die Bedeutung und Gewaltigkeit dieser unglaublichen Kulturleistung verdeutlichen soll. Kniet nieder! Werft euch in den Staub aus Haaren und Hautschuppen und verharrt in Ehrfurcht vor der größten aller Erfinungen: dem Wasserklosett.
Nach Jean-Pierre Meunier sollten wir uns nur aus dieser Perspektive und in Demut jedem Klosett nähern.
In einem kleinen Naturkundemuseum (irgendwo im Nirgendwo), das mittlerweile in dieser Form nicht mehr existiert, konnte Paul Alfred Müller am 6. September 2014 Interessantes entdecken. Pflichtgemäß lichtete er es ab und verstaute es in seinem digitalen Archiv. Durch unvorhergesehene Bergungsarbeiten, stolperte er an diesem Neujahrstag wieder darüber und es scheint ihm genau in die heutige Zeit zu passen. Er hat seine Fotografien mit großer Freude und unentgeldlich hinternfort zur Verfügung gestellt und wir präsentieren es mit eben genau jener an dieser Stelle. Der geneigte Leser soll sich nun sein eigenes Urteil bilden.
Röntgenaufnahmen des Rattenkönigs von Rüdershausen
Nach dem Backen trifft man hin und wieder auf Hinterlassenschaften aus flackernder Raumzeit. Wer Hyperchoros cyclopshelidans nicht kennt, wird ihre seltsam konturierten Rückstände nicht recht einzuordnen wissen, doch schon der Novize unter den Hyperchorologen weiß schnell, was er da vor sich hat.
Paul Alfred Müller – ein ausgesprochener Fachmann für hyperräumliche und hyperraumähnliche Fauna – hat mal wieder gebacken. Und es hat sich gewaschen, was er uns da aus Rinteln abgelichtet zusendet: es ist nichts weniger, als eine Sensation! H. cyclohelidans macht Absicht? Oder doch reinen Zufall!? Selbst Paul Alfred Müller ist hier ratlos.
Am hellichten Tag trifft man zuweilen auf Relikte aus flackernder Raumzeit. Paul Alfred Müller – ausgewiesener Experte für Hyperraumschnecken und stellvertretender Vorsitzender des Hyperchorologen e. V. – schickt uns ein Bild aus Rinteln. Zu sehen ist der Schatten einer Hyperchoros cyclopshelidans. Zu diesem Phänomen kommt es sehr selten, wenn subparallaktische und antiekliptische Partikel im komplizierten Phasenhirn der Schnecke zu so genannten Apszissen verschmelzen. Vor lauter Schreck brennt die Schnecke mit ihrem Phaser den eigenen Schatten in den Asphalt (hier von schräg oben) und verschwindet dann.
Jean-Pierre Meunier schickt einen postalischen Gruß aus dem fernen Frankreich. Dieses Selbstportrait entstand während der Hitzewelle im Juli 2019. Auf der Rückseite ist zu lesen:
Chers amis de Fessierabsent, Il fait très chaud ici et je me cache dans chaque ombre qu’on peut trouver. Les autres deviennent de plus en plus bizarres. Je ne sais pas si c’est moi ou eux. Les pensées s’évanouissent. Tout est chaleur. Le vin rouge à minuit est le dernier refuge contre la folie spatiale. Survivrons-nous à ce voyage climatique (par „nous“ on entend l’humanité*) ? Dans un penchant profond pour le dessin, Votre Jean-Pierre *Je ne sais même pas si vous êtes encore capable de me comprendre, c’est pourquoi l’explication
Übertragung aus dem Französischen:
Liebe Freunde der Gesäßabwesenheit, Es ist sehr heiß hier und ich suche Zuflucht in jedem Schatten, den wir finden können. Die anderen werden immer seltsamer und seltsamer. Ich weiß nicht, ob es an mir liegt oder an ihnen. Die Gedanken zerfließen. Alles ist Wärme. Rotwein um Mitternacht ist die letzte Zuflucht gegen den Weltraumwahn. Werden wir diese Klimareise überleben (mit „wir“ meinen wir die Menschheit*)? In einer tiefen Vorliebe für das Zeichnen, Ihr Jean-Pierre *Ich weiß nicht einmal, ob Sie mich noch verstehen, deshalb die Erklärung.