19. November [2]

Welttoilettentag der Vereinten Nationen. Wir treiben durch unruhiges Gewässer. Die Gischt spritzt hoch. Und doch ist da ein Stückchen Routine geblieben, das uns Halt geben kann. Es ist der Gang zur Nasszelle, Ort der inneren Einkehr. Er hilft uns beim gedanklichen Großreinemachen. Wir setzen uns, wir sortieren uns, wir kommen allmählich zur Ruhe.
Es ist gut.
Die Anspannung weicht, Demut erfüllt uns. Demut vor diesem kleinen, unscheinbaren Wunder der Zivilisation. Seien wir dankbar für jedes aufgeräumte Örtchen, das wir finden können. Es geht auch anders! Wir ahnen es bereits.

WTT2WC en perdition. (Bedrohtes Örtchen)
Installation von Jean-Pierre Meunier 2015.

Veröffentlicht von

lenz

In Rinteln aufgewachsen entdeckte ich schon früh meinen Hang zur Wursthuberei. Von da an ging es immer steil bergauf. Bis heute!

Ein Gedanke zu „19. November [2]“

  1. Eben fuhr ich so in der Gegend herum, da wurde ich eines Menschen männlichen Geschlechts gewahr, der einen Jutebeutel umgeschnallt trug. Auf dem kümmerlichen Trageutensil war zu lesen: Bag to the future.
    Was gut war.

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