Zum Ausklang II.zomb

Dunkel erhebt sich der silbriger Ritter aus eisigem Grab. Müde zupft er den Federhandschuh zurecht. Dann macht er sich auf die Tierwelt zu kurieren – der warmherzige Zombie und Phantast. Er will den kranken Seeadler heilen und den verschnupften Gockel pflegen, den schläfrigen Löwen kraulen und den verwirrten Rotfuchs entmannen. Damit der wieder zu sich findet.
Eine ausgesprochen gutmütige Art wohnt da im madenzerfurchten Hirn des baumlangen Recken. Und das ist es auch, worauf es ankommt. Denn der immensen Hingabe eines liebenden Zombies und Ritters, ist kaum etwas entgegenzusetzen. Somit wird er wohl erfolgreich sein.
Und dann?
Er wird wieder hinabsteigen. Die Tiere werden feiern und der Wald wird ihn vergessen. Doch mancheiner wird sich erinnern an den fauligen Medicus, der stets in der größten Not zu den Tieren kam.

Zum Ausklang I.radetz

Zum Ausklang dieser heiteren Woche können wir nicht umhin an den aus Böhmen stammenden Johann Joseph Wenzel Anton Franz Karl Graf Radetzky von Radetz zu erinnern. Ein wunderbarer Feldmarschall, ein gerissener Startege. Aber lassen wir andere zu Wort kommen. Durch den beherzten Federstrich des österreichischen Nationaldichters Franz Grillparzer ist uns ein wunderbares Zeugnis lange verflossener, kollekiver Anbetung zugänglich.

Feldmarschall Radetzky

Glück auf, mein Feldherr, führe den Streich!
Nicht bloß um des Ruhmes Schimmer,
In deinem Lager ist Österreich,
Wir andern sind einzelne Trümmer.

Aus Torheit und aus Eitelkeit
Sind wir in uns zerfallen,
In denen, die du führst zum Streit,
Lebt noch ein Geist in allen.

usw.
usw.

Gastbeitrag von Meister L.

Diese bekömmlichen Zeilen trug mir heute die Digitalfee zu. Sie stammen aus dem Hirn eines gewissen Meister L. Ich möchte sie nicht vorenthalten.

Hinternfort

Mein Hintern hier
ist stets bei mir
ich trag ihn unter mir
er dienet mir
schier
unglaublich
ich wüsste nich
wohin mit all dem Scheiß
wer weiß
wer weiß
ich würd
wahrscheinlich
platzen
würd Futter für die Spatzen
bei all dem Scheiß
drum dank ich
meinem Hintern hier
und trag ihn weiter
unter mir

Tief unten hockt der Wurg

Tief unten im Schacht, da haust er. Da sitzt der uralte Wurg. Festgebissen hat er sich und finster ist’s. Ein zäher Bursche, dieser Wurg. Rauskommen will er nicht, doch rauskommen muss er. Denn! Wenn der Brickulont sich regt und Gevatter Dabaut die Klinge sorgfältig prüft, dann ist’s Zeit. Dann passiert was. Dann muss auch der Wurg rauskommen. Und dann wird’s für keinen schön. Für gar keinen! Das sag ich Euch!