25. Mai [4]

Welttag des Handtuchs. Zum vierten Mal grüßt Hinternfort alle Erdenbürger an diesem wunderbaren Feiertag (Zur Erinnerung: „Ein Handtuch, sagt man, ist so ziemlich das Nützlichste, das ein Anhalter auf Weltraumreisen bei sich tragen kann. Einmal ist es von großem praktischen Wert …“). Nachdem der Welthandtuchtag letztes Jahr mit dem Vatertag [3] zusammenfiel, und wir die Jahre zuvor bereits über Urban Towel Art [2] und Das Handtuch im Spiegel der Jahrhunderte berichteten, müssen wir uns heute einem weniger heiteren Thema zuwenden: den letzten noch wild lebenden Handtüchern dieser Erde.

Es ist kaum bekannt, dass die ersten Trocknungsutensilien (um 200 v. Chr.) nicht auf den umtriebigen Erfindergeist einiger indischer Gelehrter zurückgehen (wie es allgemeines Lehrbuchwissen immer wieder verbreitet), sondern dass sie vielmehr Auszüchtungen wild lebender Handtücher der Art Mantelum feroculus sind. Diese äußerst scheuen Lebewesen sind heute noch in einer abgelegenen Bergregion im indischen Bundesstaat Mizoram zu finden, ihre Ökologie und Entwicklungsgeschichte ist weitestgehend unerforscht.

Umso erstaunlicher, dass unser kühner Naturfotograf Paul Alfred Müller aus Rinteln (seine weltberühmten Aufnahmen von Pomunculus cariousus und Hyperchoros cyclopshelidans sind uns noch im Gedächtnis) auf einer Indienreise vollkommen überraschend auf eine Subpopulation von Mantelum feroculus stieß. Die Einwohner eines Bergdorfes offenbarten dem charmanten Weltenbummler ihr bestgehütetes Geheimnis: in unmittelbarer Umgebung der Ansiedlung sollte es eine halbwilde Form des Urhandtuchs geben. Und tatsächlich wurde der Abenteurer in einem abgelegenen Gemüsegarten fündig. Dort lag, völlig ungeschützt, ein frisch geschlüpftes Kükentuch, warmgehalten von einem Nest aus lockerem Gras. Ein Sensationsfund! Handtücher legen Eier und zählen offenbar zu den Bodenbrütern! Wer hätte das gedacht?!?

Halbwildes Tuchküken in lockerem Grasnest irgendwo im indischen Bundesstaat Mizoram. Foto mit freundlicher Genehmigung von Paul A. Müller.

So begann eine der erstaunlichsten Wochen im Leben des P. A. Müller. Hinternfort ist es gestattet ein erstes Bild zu veröffentlichen. Den gesamten Reisebericht wird unser unerschrockener Naturbeobachter am 30. Mai, um 20.00 Uhr in der Haarzopfer Kaue in Essen präsentieren. Interessierte sind herzlich eingeladen gegen einen kleinen Unkostenbeitrag dem Vortrag zu lauschen. Es sind weitere ökologische Leckereien angekündigt!

Bäumetauchen

In England was finden.

Und bitte in den Wagen bringen.

Die Schuhe zubinden.

Und eine halbe Hecke besingen.

Und wenn man sie in die Enge treibt, dann beißen sie auch mehrfach.

Sind sie geschäftlich hier oder zum Vergnügen?

Halten sie die Spinne in Schach!

Es wird sich schon alles fügen.